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Roadmap NAPRÓTI

Agenda


Das Kollektiv Ça Gronde
Alice Chapotat
Gaëlle Axelbrun
Pauline Jacquet
Anna Lamsfuss
Lucie Mao
Nicolas Verguin.

VERFOLGEN SIE DIE REISE AUF DER KARTE
Sie können den Reiseweg des Kollektiv live unter Umap mitverfolgen (Vorbereitungen, Strecken, Begegnungen, Fragestellungen, Studien, Umsetzungen, …).

Napróti – Traumterritorium
Im Oktober 2023 wird das Kollektiv Ça Gronde eine Reise zwischen der Region Grand Est und Tschechien auf den Spuren von Kafka unternehmen.

STRASBOURG > STUTTGART > WIEN > DRESDEN > PRAG

"Territorium“ heißt nicht nur „geografische Begrenzung“. Das Territorium ist in Bewegung und baut sich im Zuge seiner Durchquerung und im Zeichen der hier gemachten Erfahrungen auf. Seine Weite wird durch alle Elemente bestimmt, die es aufnimmt, im Dialog stehen, vernetzt sind und im Einklang entwickeln. Es wird in diesem Sinne durch seine Geschichte, seine Gemeinschaft, seine räumlichen Entwicklungen, seine zurückgelegten Entfernungen, … definiert.

Das Kollektiv Ça Gronde hat sich dem Ziel verschrieben, mit einem Ausstellungsstück ein Traumterritorium zu schaffen, das auf den Namen NAPRÓTI getauft wurde: Ein Netz menschlicher und nichtmenschlicher Wesen, von Orten und Kulturen, eine Art Territorium mit durchlässigen und beweglichen Grenzen zwischen Fiktion und dem Realität.

Das Material, das für diese Ausstellung verwendet wird, wird während und nach der Rückkehr von der Reise geerntet, produziert und gewebt. Es wird in einem vielgestaltigen Werk münden, das sich im Raum entfaltet und das Publikum zum Flanieren einlädt.

Das Kollektiv wird sich durch Rückgriff auf die Fiktion und vielleicht auf die Utopie vorstellen, wie ein Territorium zwischen Frankreich, Deutschland, Tschechien aussehen könnte, das nicht von den Staaten, sondern durch die durchquerten Zonen, Begegnungen und die geknüpften Verbindungen definiert wird.

Künstlerische Umsetzung einer Wanderschaft, Reisememoiren, Konfrontation zwischen Ferne und Privatleben, … Dieses Reisetagebuch wird ein hybrides Werk, ein Mosaik, das die Gattungen, die Medien (Fotos, Zeichnungen, Collage, Schrift, Ton, Video, Näharbeit, Skulptur, …) verschmelzen lässt oder vermischt.

Napróti – Traumterritorium wird in die Performance integriert: REISEN MIT K.

> ROADMAP

Die Mitglieder des Kollektivs ÇA GRONDE begeben sich im 14 bis 31 Oktober 2023 zwischen Berlin und Prag auf die Spuren von Kafka.

vor der reise
In July and September 2023, in preparation for their trip, Anna, Lucie, Alice, Pauline, Gaëlle and Nicolas were in residence at the Espace Lézard in Colmar.
They hosted workshops with children.

@gronde.collectif

14-18 oktober 2023 > STUTTGART

@gronde.collectif

@gronde.collectif

@gronde.collectif

2 / 18-22 oktober 2023 > WIEN

@gronde.collectif

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3 / 18-22 oktober 2023 > DRESDEN

@gronde.collectif

@gronde.collectif

4 / 27-30 oktober 2023 > PRAHA

@gronde.collectif

> PROJEKT

6 Schritte für ein Ausstellungsstück

Das geplante Ausstellungsvorhaben ist ein Traumterritorium, das sich aus den Arbeiten von sechs Künstlern zusammensetzt, die miteinander in den Dialog treten.

TRAUMLANDSCHAFTEN
Alice Chapotat interessiert sich für die Geschichten, die ein Ort erzählen kann. Unsere Art und Weise, die Orte wahrzunehmen, wird durch unsere eigenen Erfahrungen, die Geschichte des Orts und den Kontext, in dem man ihn besucht, bestimmt. Im Rahmen einer im Vorfeld durchgeführten Erhebung wird sie nach geografischen Orten suchen, die das Werk und das Privatleben von Kafka prägten. Sie wird sich über diese Bedeutung dieser Orte für ihn, die Gründe seiner Reisen und den Einfluss, den sie ggf. auf seine Arbeiten, seine Schriften, seine Zeichnungen hatte, kundig machen. Diese Studie wird mit Hilfe von Zeichnungen und Briefen durchgeführt, die von Franz Kafka hinterlassen wurden.
Sie wird Orte in Deutschland und in Tschechien auswählen.
Während der Wanderschaft wird sie Städte und ländliche Gegenden besuchen, die Kafka besuchte, in denen er schieb, sich behandeln ließ, Urlaub, Begegnungen machte, gearbeitet und gelebt hat.
Sie wird versuchen, Kafka und Spuren von ihm an diesen Orten zu finden. Welches Gebäude, welche Landschaft, welchen Wald hat er durchquert und wie haben sie sich in den vergangenen 100 Jahren verändert? Kann man Spuren in seinen Werken, Tagebüchern, Briefen finden?
Sie wird fotografische Erhebungen machen, die sie mit Beschreibungen des Raums und der Atmosphäre verbindet, die den Erzählungen Kafkas entnommen wurden. Sie wird fernerhin eine Kompositionsarbeit durchführen, die die Schriften neu interpretiert, und Collagen mit Fotos und Zeichnungen anfertigen. Zeitgleich wird sie Briefe an ihre Kameraden schreiben, um sie über ihre Fortschritte zu informieren.
Diesen Schreiben werden Zeichnungen und aufgefundene Dokumente, Blumen oder andere auf ihrer Reise gefundene Schätze beigefügt.
Sie werden mit der Korrespondenz und dem Tagebuch auf Kafkas Art verglichen.

NAPRÓTI: FABELBEWOHNER
Gaëlle Axelbrun & Pauline Jacquet werden auf der Grundlage dieses Vorhabens die Art und Weise hinterfragen, in der unsere Identität durch die behördlichen Systeme geprägt wird. Dabei sollen Ausweise geschaffen werden, die repräsentativer sind, da sie ausführlichere und individuellere Informationen beinhalten, Die verwendeten Mittel sind Zeichnungen, Collagen, Stempel, Pausen, … Um sich der intimen Realität der Personen weitestgehend anzunähern, werden sie im Vorfeld der Begegnungen einen Multi-Choice-Fragebogen erarbeiten.

Der Fragebogen wird in zwei Teile unterteilt. Einerseits wird er sich auf das Verhältnis zum Intimen, zur Einsamkeit, zur Zuflucht und zu sich selbst stützen. Auf der anderen Seite wird er das Verhältnis zum anderen, zum Fremden, zu Vorurteilen untersuchen. Die Identität und die Zugehörigkeit sind das Bindeglied zwischen diesen beiden Achsen.

Dieses Protokoll wird die Antworten mit visuellen Elementen in Übereinstimmung bringen, sodass letztendlich Illustrationen entstehen, die Lebensräume darstellen. Diese illustrierten Lebensräume werden Ausweise sein. Nach der Verarbeitung der Antworten und Anfertigung der Illustrationen werden die Bewohner ihren Ausweis erhalten. Jeder Ausweis wird in zweifacher Ausfertigung angefertigt. Das zweite Exemplar wird anlässlich der Ausstellung auf dem Territorium Napróti ausgestellt.

BEI DER ARBEIT
Gaëlle Axelbrun möchte das heutige Verhältnis zur Arbeit, die Work-Life-Balance und die Frage der „sozialen Maske“ hinterfragen. Zu diesem Zweck wird sie eine Serie dokumentarischer Fotis bearbeiten, die absurde und alptraumhafte Situationen der heutigen Arbeitswelt in Szene setzten (Uberisierung, internationale Firmen, Globalisierung).
Ihr Ausgangspunkt werden Begegnungen mit Personen sein, die eintönige oder verwaltungstechnische Arbeiten in Büros, auf Feldern, in Werken oder anderswo ausüben. Gemeinsam werden sie nach einer entsprechenden Vorbereitung eine Serie fotografischer Diptychon herstellen. Auf einem ersten Bild werden diese Personen bei sich mit ihrer Arbeitskleidung gezeigt. Auf einem zweiten Bild wird sie diese Personen umgekehrt an ihrem Arbeitsplatz im Pyjama oder Morgenmantel abbilden.

Damit werden Bilder absurder oder surrealistischer Situationen zwischen Realität und Alptraum entstehen, wo die Uniform den Körper der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen beeinflusst.
le réel et le cauchemar, où l’uniforme a l’emprise sur le corps des travailleurs et travailleuses.

EINE BEGEGNUNG DURCH DIE GESTE
Pauline Jacquet interessiert sich für Fragen der Identität und des Vorurteils gegenüber dem Anderen, dem Fremden und der Konditionierung des Körpers im sozialen Umfeld. Sie untersucht die Art und Weise, in der sich der Körper umwandelt, verwandelt, unscharf, unkenntlich, ungeheuerlich wird.
Mit Zeichnungen und Körpersprache, Choreografie und Gesten sucht sie im Rahmen dieses Projekts den Kontakt mit Personen, die in den Städten leben, die sie besucht. Als Nichtbewohnerin dieser Städte hinterfragt sie die Art und Weise, Begegnungen zu machen, Kontakte zu knüpfen aufzubauen und sich anders als mit dem Wort auszutauschen.
Zu diesem Zweck wird sie ein polymorphes Repertoire aufbauen, dass diese Zeiten der Begegnung begleitet und ihre Entwicklung nachzeichnet. Dabei wird sie die Kinegrafie (Benotung der Geste, Videos, Tonaufnahmen der Gespräche nutzen, um ein Vokabular aus Gesten, Orten und Geschichten entstehen zu lassen.

EINE GESCHICHTE IM ZUG...
Lucie Mao & Anna Lamsfuss planen ein Wandermarionettentheater. Dafür werden sie anfangs einen Koffer mit unterschiedlichen Fächern herstellen. Einige Elemente ihrer Reise und Begegnungen werden in ihrem erstaunlichen Koffer Platz finden. Dieses Objekt wird während der gesamten Dauer ihrer Studienreise mit Geschichten, Figuren und Landschaften gefüllt. Sie werden die Form von gestanztem Papier oder Holz annehmen und sich an die Tradition des Tischtheaters und des Papiertheaters anlehnen, um die Erzählungen und Landschaften, die sie durchqueren, mit Leben zu erfüllen. Das Stück kann in einer Scheune, auf einem Feld, in einer Lichtung oder auch an einem Theaterort aufgeführt werden.

Nach dieser Studienzeit werden Anna und Lucie mit diesem Studienmaterial zwischen der Region Grand Est und Prag auf Wanderschaft gehen. Der Koffer wird sich nach und nach mit erträumten Geschichten und den Geschichten der Bewohner füllen. Im Anschluss an ihre Reise werden sie den Inhalt ihres Koffers präsentieren.

PARTITIONEN-STÄDTE
Nicolas Verguin hat den Wunsch, die Entwicklung der Stadt zwischen ihrem Kern und ihren äußersten Linien zu analysieren. Dieses Vorhaben ist eine Feldstudie, die sich auf ein Reiseprotokoll, um eine Serie von Stufen ab dem urbanen Zentrum bis zu den Außenbereichen der Stadt (ihre Vororte, Felder, Landschaften, Felder) anzufertigen. Sobald die menschliche Präsenz nicht mehr spürbar ist, wird die Studie eingestellt.

Auf dieser Grundlage soll eine Kartografie entstehen, die sich auf Zeichnungen und Notizen ihrer Eindrücke und Wahrnehmungen des Territoriums stützen. Während seiner Vermessung wird er seine Erhebungen in Leporellos (Druckerzeugnis aus einem langen, zusammengefalteten Papierstreifen) erfassen, die wie Partitionen der Landschaften zu lesen sind.

Eine besondere Aufmerksamkeit wird er dem Einfluss dieser Wanderung auf seinem Körper, dem Wandel der Reliefs, der Architekturen, der Bevölkerungsdichte, … beimessen.
Er wird auch Fragen aufwerfen: Kann man sich problemlos einem städtischen System, einem Labyrinth wie das der Städte entziehen? Und wie kann man sicher sein, dass man eine Stadt verlassen hat und sie keinen Einfluss mehr auf uns ausübt ?

Aus Anlass der anschließenden Ausstellung werden diese subjektiven Karten im Raum entfaltet, um kartografisch und chronologisch die kontinuierliche Bewegungen dieser Stadtwanderungen darzustellen.

projet en 3D
@gronde.collectif

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Pauline Jacquet
Anna Lamsfuss
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